Aasta | 1934 |
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Kirjastuse koht | Tartu |
Ajakiri | Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft |
Köide | 86 |
Number | 7-8 |
Leheküljed | 410-424 |
Tüüp | artikkel ajakirjas |
Keel | saksa |
Id | 4372 |
Abstrakt
Seit Gründung des geologisch-paläontologischen Instituts der lettländischen Universität in Riga 1925 schien es unsere besondere Aufgabe, die in neuerer Zeit wenig durchforschte Grundformation Lettlands, das Altrotsandstein-Devon, nach Stratigraphie, Fazies und Entstehungsgeschichte zu ordnen und zu klären. Ausgedehnte Geländebegehungen und Aufsammlungen zusammen mit meinen Schülern, unter denen ich namentlich N. DELLE nenne, zeitigten die im Schrifttum bereits niedergelegten Ergebnisse (vgl. Schriftenverzeichnis) und brachten die genauere Unterscheidung der im Gelände vorgefundenen Einzelhorizonte. Sie kommt in dem von mir vorgeschlagenen, von uns seitdem allgemein verwendeten und in Lettland gut bewährten Gliederungs-Schema unseres Devons zum Ausdruck, dessen Einzelglieder durch eine Buchstabenreihe a)-i) mit Untergliedern (z. B. a1-a4) bezeichnet werden. Die verdienstvolle Zusammenfassung früheren Wissens über das ostbaltische Devon durch H. SCUPIN 1928 lag damit bald hinter uns. Nur bereitete dem Schichtvergleich über weitere Strecken mit entfernteren Ländern die Tatsache erhebliche Schwierigkeit, daß einerseits die primäre und außerdem sekundär-diagenetische Dolomitisierung der wichtigsten Fossilhorizonte eine einwandfreie Fossilbestimmung i. a. verhinderte. Andererseits aber reichte unsere Bücherei zunächst nicht aus, um das in den kontinentalen Devongliedern reichlich vorhandene Fischmaterial für die stratigraphische Arbeit voll auszuwerten. Während wir einen Teil des letzteren den überwiegend paläozoologischen Untersuchungen von W. GROSS in Berlin zur Verfügung stellten, war ich bestrebt, die sich auf die Marinfauna beziehende Schwierigkeit durch vergleichende Bearbeitung der überwiegend kalkigen ,Welikaja-Fazies" zu beseitigen, die, wie sich herausstellte, auch noch in das nordöstliche Lettgallen hereinreicht und eine Menge schalentragender Fossilien führt. Diese Arbeiten werden bald zum Abschluß kommen. W. GROSS' Untersuchungen liegen nun vor (1930, 1933). Die anfänglich noch mit vielen Unsicherheiten behafteten Anschauungen über die Gliederung des wenig aufgeschlossenen und faziell sehr wechselnden oberen Altrotsandsteins konnten kürzlich geklärt werden. Die regionalen Unsicherheiten schwanden durch viele, neue Bohrergebnisse. ...